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ÜBERSICHT
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EINLEITUNG | Ruhraufstand ?
1920 ? Worum geht es ...? Um die bürgerkriegsähnliche Zustände im Ruhrgebiet, oder genauer in dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet im März und April 1920 Und um die ca. 2.000 Tote die innerhalb weniger Wochen hier starben. Um eine Geschichte, die fast vergessen ist ... weil viele sie vergessen wollten. Und von der heute kaum jemand weiß. Da nichts daran erinnert. Um es sehr flapsige zu sagen (ohne jegliche Wertung), es geht um Belfast und Dublin in Bottrop und Duisburg. |
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WAS GIBT ES DAZU HIER | Hauptsächlich: - Eine Auflistung der Orte der Ereignisse, der Relikte und Gedenkorte an diese fast vergessene Geschichte - Dazu Fotogalerien zu den jetzigen, vorgefundenen Zustand - Einen kurzen einfachen Abriss der Ereignisse - Die Sammlung möglichst vieler Informationen zur Bewahrung und Erinnerung - Aufgearbeitete Informationen wie Karten, Literaturhinweise und weiterführende Links - Alle Neuigkeiten zu dem Thema die ich mitbekomme Und im Nebenteil: - Weitere Informationen und Fotos zu dem Thema Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920 - Fotos und kleine Informationen zu den "unruhigen" Zeiten der Weimarer Republik - Auflistungen, Links, Fotos, Anmerkungen ... damit die Tausenden [sic] von Toten nicht ganz vergessen werden Außerdem im Anhang: - Denkmäler, Erinnerungskultur und Gedenken; Sachen und Themen die mir mir aufgefallen ist - Fotos die ich bei meinen Reisen machte, auch zum Thema Erinnern und Gedenken - Und was mir sonst noch so einfällt |
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IN KÜRZE WIE ES
DAZU KAM |
Ein Musikvideo von den GRENZGÄNGERN mit FRANK BAIER zu dem Thema | ||||||||||||||||||||||||||||||
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(Embedded Youtube-Video) Mehr von den Grenzgängern hier -klick- |
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GESCHICHTE | Vorgeschichte,
Teil I - Deutschland, November 1918 - März 1920: Das Land hat den ersten Weltkrieg verloren und der Kaiser hat abgedankt. Es gibt die Novemberrevolution und andere Aufstände im Inland wie als Beispiel die Münchener Räterepublik, bewaffnete Kämpfe mit Polen in den Ostgebieten wie die Aufständen in Oberschlesien, den Russischen Bürgerkrieg mit Kämpfen im Baltikum auch mit deutschen Soldaten sowie einen Krieg mit Polen , und ein von den Franzosen, Belgiern und Briten besetzte Rheinland. Es brannte an allen Ecken. Die Armee des alten Militärstaates Deutschland ist gedemütigt und zu großen Teilen durch die Sieger verboten. Es bilden sich paramilitärische Gruppen, die Freikorps, in der Regel militaristisch und konservativ oder rechts. In Berlin führen die Sozialdemokraten die Regierung, teilweises brauchen sie die Freikorps als militärische Macht, z.B. als Grenzschutz im Osten. Kommunisten und andere linke Kräfte haben Einfluss und kämpfen teilweise, auch bewaffnet, gegen die Freikorps oder den Staat. Der Weltkrieg und die folgend Krisen hat eine zerrissene Gesellschaft und Waffen zurück gelassen. Vorgeschichte, Teil II - Kapp-Lüttwitz-Putsch, 13. - 18. März 1920 Konservative und rechte-militärische Kräfte waren Feinde der Weimarer Republik und der neuen Ordnung. Die angeordnete Auflösung der Freikorps "Marine-Brigade Erhardt" sowie der "Marine-Brigade von Loewenfeld" war der Auslöser für eine Putsch unter Wolfgang Kapp und Walter von Lüttwitz, den sogenannten Kapp-Putsch. Paramilitärs besetzten Berlin, es kam zu Kämpfen. Die Leitung der Reichswehr weigerte sich gegen die Putschisten zu kämpfen ("Truppe schießt nicht auf Truppe"). Die demokratisch gewählte Regierung floh nach Süddeutschland und rief zum Generalstreik auf, sprich alle Personen im Land sollten die Arbeit niederlegen. Es kam überall zu Streiks, zum Widerstand und zu Kämpfen. Der Widerstand war erfolgreich und die Putschisten mussten fliehen. Situation währen des Kapp-Putsch im Ruhrgebiet Es gab bewaffnete konservative Einwohnerwehren und besondere Einheiten der Polizei, die Sicherheitspolizei sowie auch Freikorps (z.B. das Freikorps Lützow) auf der einen Seite. Etliche von ihnen unterstützten den Putsch. Auf der anderen Seite gab es im Ruhrgebiet in der Arbeiterbewegung das ganze Spektrum von Sozialdemokraten, Gewerkschaftern, liberales Bürgertum über Unabhängige und freie Kräfte bis hin zu Spartakisten und Kommunisten. Die Motive zum Widerstand waren vielseitig von der Unterstützung der Republik über schon bereits schlechte Erfahrung mit den waffenstarken Freikorps bis hin zu dem Versuch einen bewaffneten linken Aufstand zu starten. Mit dem Beginn des Putsch kam es auch im Ruhrgebiet zu Demonstrationen (in Bochum 20.000 Arbeiter) und Kämpfen. So wurde ein Teil des Freikorps Lichtschlag bei Wetter fast vollständig aufgerieben. Zum Verständnis, das Freikorps hatte 1919 eine Stärke von ca. 2.500 Personen, es traf im März bei Dortmund-Aplerbeck auf 10.000 Mann der Roten Ruhrarmee. Wir reden hier nicht von Sandkasten-Schlachten. Als der Putsch am 17. / 18. März zu Ende ging und der Generalstreik am 22. März von der Reichsregierung für beendet erklärt wurde hatten diverse Kampfverbände der Linken (je nach Blickwinkel der damaligen Zeit Arbeiter als Verteidiger der Republik, kommunistische Aufständische oder schlicht Banditen und Soldateska) die Vorherrschaft im Ruhrgebiet und Bergischen Land. Zusammengefasst als Rote Ruhrarmee bezeichnet dürfte ihre Stärke um 50.000 Mann betragen haben. Und diese wollten nun die de Facto erlangten Machtverhältnisse nicht abgeben und die Waffen nicht niederlegen, bevor nicht ihre Forderungen, z. B. Bestrafung der Putschisten, sozialere Gesetzgebung etc. erfüllt werden. März / April 1920 im Ruhrgebiet und Bergischen Land ----> Demnächst kommen noch einige Sätze hinzu und einige Verlinkungen. Danach kam es in verschiedenen Konstellationen Kämpfe im Ruhrgebiet. Erst war die dann sogenannte Rote Ruhr-Armee auf dem Vormarsch. An der Lippe als Frontlinie herrschte Bürgerkrieg, auch mit Artillerie und Flugzeugen. In Bielefeld wurde zwischen der Regierung und Vertretern der Roten Ruhrarmee verhandelt (Bielefelder Abkommen), diese scheiterten aber. Einige Tage später, am 02. April, marschierte das offizielles Militär, die sich vorher weigerten die Weimarer Republik zu verteidigen, ins Ruhrgebiet ein um den Aufstand nieder zu schlagen. Mit ihnen kamen Freikorps, einige die sich vorher aktiv an dem Putsch gegen die Republik beteiligt hatten. Besonders hervor zu heben ist da das Freikorps Loewenfeld, welche in Kirchhellen und Bottrop kämpften (Nr. 034) . Dies war auch die Einheit in welcher der später sehr bekannte Albert Leo Schlageter mitkämpfte. Noch heute ist eine Straße in Kirchhellen nach dem Freikorps benannt. (Nr. 035). Die bewaffneten Arbeiter konnten, obwohl etliche Frontsoldaten unter ihnen waren, den erfahrenen Berufskriegern mit ihren schweren Waffen nichts entgegensetzen. Viele der Kämpfer der Roten Ruhrarmee wurden standrechtlich nach der Gefangennahme erschossen, eine Umschreibung für "... gepackt, an die Mauer gestellt und abgeknallt ..." (Nr. 041). Auch vor unbeteiligten Zivilisten wurde nicht halt gemacht, bzw. es wurde gar nicht danach gefragt: (Nr. 024) Folgen ... - Hunderte bis tausende Tote, darunter Zivilisten, Gefangene, Rot-Kreuz-Kräfte, ... - Eine Ansehensverlust für die Sozialdemokratischen und eine Kluft zwischen ihnen und den sozialistischen, radikalen und kommunistischen Kräften - Direkte Folgen für die Putschisten und Freikorps: Fast keine ... - Spätere Folgen: Ehrung im NS Staat mit Denkmälern ... (Nr. 038) Eine verdrehte Auslegung, Verklärung oder Verschweigen der Geschichte je nach politischer Meinung Die Liste der Mitglieder der beteiligten Freikorps liest sich wie ein Who is Who der militärischen Elite der Wehrmacht ( z.B. Loewenfeld) oder hoher Chargen des NS-Staates (Oberland, Sturmabteilung Roßbach). Nicht alle Mitglieder der Freikorps waren im Ruhrgebiet eingesetzt, aber einige sehr exponierte Personen wie z. B. Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz von 1940-1943. Heute ist das alles kein Thema mehr und ich glaube keiner der Bekannten den ich mal davon erzählt habe hat vorher je davon gehört. Daher diese Seite ... Wenn wir nicht wissen was geschah und woher wir kommen, wissen wir nicht wo wir sind. Wenn wir nicht wissen wo wir sind, können wir uns auf unseren Weg verlaufen und vielleicht erneut die falsche Richtung laufen. Zum Schluss: "Nein. Vergessen darf man nicht! Aber man soll verlernen aufzurechnen, überlieferte Vorurteile aufzufrischen und an alten und neuen Feindbildern zu basteln!“ - Lew Kopelew, ukrainischer Schriftsteller - |